Wasserkraft "E-Werk Loizersdorf"

In den Jahren nach dem 1. Weltkrieg hatten sich in Fürsteneck etliche Bauern zusammengeschlossen, aus der Notwendigkeit, Strom für die Beleuchtung und Kraft zu erhalten. Da irgendwelche Anschlussmöglichkeiten nicht vorhanden waren, griff man zur eigenen Initiative und unter der Regieführung eines gewissen Mathias Stemplinger, seines Zeichen Schmied und Mechaniker in Passau, gründete man die Elektrizitäts-Genossenschaft Loizersdorf. im sogenannten Hinterholz legten sie an der Wolfsteiner Ohe ein kleines Wehr an, hoben einen Kanal aus und stellten ein Werk mit einer kleinen Turbine auf, alles in eigener Leistung, um sich selbst mit Strom zu versorgen. Ein eigener Werkführer rentierte sich nicht, im Winter fror alles ein, kurz man war sich schließlich einig, es an die inzwischen in Perlesreut gegründete Elektrizitäts-Versorgungs-Genossenschaft zu verkaufen.

Kurz nach der Gründung am 22. Mai 1923 wurde ein Antrag zum Ausbau des neuen E-Werks dem Bezirksamt Wolfstein vorgelegt. Wegen Schwierigkeiten mit anliegenden Grundbesitzern musste das Krafthaus um ca. 180m aufwärts verlegt werden. Die Mitglieder der EVG Perlesreut rekrutierten sich zumeist aus Landwirten, die sich verpflichten mussten, bei Bau kostenlos Hand- und Spanndienste zu leisten. Alle Mitglieder leisteten an ihrem Platz in echtem Genossenschaftsgeist Vorbildliches. Finanzierungsmittel wurden bereit aufgebracht und Wirtschaftlichkeitsberechnungen erstellt. Während der Bauzeit waren zeitweise 40-50 Leute an der Baustelle tätig, deren Arbeit als Eigenleistung gebracht wurde. Ein neues Krafthaus entstand und Ende Oktober 1923 war das große Bauvorhaben geschafft und die Stromversorgung konnte aufgenommen werden.

Die E-Werk Leistung reichte trotz allem nicht aus und so bediente man sich in den Jahre 1928-1929 mit einem Dieselaggregat. Die elektrische Leistung des Aggregats wurde zu bestimmten Spitzenlastzeiten als Unterstützung zur vorhanden E-Werksleistung im selbst erbauten Motorenhaus betrieben. Der Grund, man wollte nur mit selbst erzeugter Leistung den Strombedarf im Versorgungsgebiet decken. Der Betrieb des Dieselaggregates wurde von Seiten der Regierung aus nicht nachvollziehbaren Gründen eingestellt.

Weitere Umbaumaßnahmen sind aus dem Jahren 1957 - 1965 festgehalten. In diesen Jahren wurde die E-Werkleistung durch den Einbau neuer Turbinen erweitert. Um die Leistung weiter zu steigern wurde als nächstes die Wehranlage in Angriff genommen. Um den Kraftwerksbetrieb auch während der Bauzeit weitgehend in Betrieb zu halten, hat sich die Genossenschaft entschlossen eine vollständig neue Wehranlage zu erstellen. Mit einem enormen persönlichen Einsatz und finanziellen Aufwand wurde die neue Wehranlage mit Hochwasserstauklappen 1969 fertiggestellt.

Die schrittweise Modernisierung des E-Werks speziell im Steuerungsbereich war eine der wichtigsten Aufgaben der Geschäftsleistung. Mit dem Einzug der Elektronik konnten die Anlagen auf den neusten Stand der Technik gebracht werden, Personaleinsparungen getroffen und eine kostengünstigere Stromerzeugung im E-Werk erzielt werden. Durch den Einbau einer Fernwirkübertragung vom E-Werk zum Verwaltungsgebäude können jederzeit die Leistungsdaten vom Werk abgerufen werden.

Auch in Zukunft wird die Genossenschaft das E-Werk nicht vernachlässigen und immer versuchen, das Geschaffene erhalten und weiter ausbauen.

 



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